Oberharzer Mund Art
Die  Kunst, den weltweit einmaligen Dialekt zu sprechen

Der weltweit einmalige Oberharzer Dialekt

Der Oberharzer Dialekt ist ein mitteldeutscher, zu einem größeren Teil obersächsischer und zu einem kleineren Teil nordwestböhmischer Dialekt, der in wenig abgewandelter Form auch im Erzgebirge und in Schlesien zu finden ist. Eine Verwandtschaft ist nicht zu leugnen. Das liegt an dem ober-/ostfränkischen Ursprungsdialekt. Keiner der Dialekte stammt vom anderen oder sogar vom Hochdeutschen ab. Hochdeutsch wurde erst viel später populär.

Der Oberharzer Dialekt ist keine Schriftsprache mit Dialektstatus. Er war auch keine ausschließliche "unter-Tage-Gruppensprache" für Bergleute. Man sprach ihn auch über Tage in der gleichen Form. Unser Dialekt ist hoch integrativ. Menschen aus allen Regionen Europas kamen in den Oberharz, um hier gemeinsam zu arbeiten, ohne Spannungen miteinander zu leben. Es wurde ein starkes Zusammengehörigkeitsgefühl entwickelt.
Die zugewanderten Bergleute aus anderen Mundartgebieten brachten ihren Dialekt mit und füllten einen Teil davon in den gemeinsamen "Oberharzer Mundartpool" ein. Der Oberharzer Dialekt entwickelte sich völlig eigenständig aus insgesamt 10 zugewanderten Dialekten. Diese Mundart hat nur wenige Sprachregeln.

Der elitäre Stand der Bergleute und Bewohner des Oberharzes ließ keine anderen Sprachen oder zumindest Dialekte dominieren, 

Was in "Oberharzerisch" sprachlich richtig ist, ist es in Hochdeutsch nicht. Die Oberharzer Mundart kennt nur einen Fall, nicht wie im Hochdeutschen vier. Die Mundart einzelner Bergstädte weist noch thüringische, erzgebirgische, hoch- und niederdeutsche Einflüsse auf, die jedoch nicht dominieren. Aber sie sind eben da!

Im Fränkischen gibt es den "Moh" (Mann) und seine "Fra" (Frau), genauso wie im Erzgebirge, wobei dort der übliche, langgezogene doppelte Buchstabe bei "Fraa" vorherrscht. In Schlesien wird sie abgewandelt "Froo" (Frau) genannt. Was in der bayerischen Rhön "racht" (recht) ist, ist es auch im Erzgebirge, in Schlesien und bei uns. In allen drei Gebieten ist man "drhemm", wenn man Zuhause ist.

Im Einzelnen:
Im Oberharz gingen Mundart, normales, bergmännisches und ziviles Leben außerhalb der Gruben Hand in Hand. Keines ist ohne das andere vorstellbar.

Betonung am Beispiel "der Berg"

In der Theaterprache wird der "der Berg" genauso ausgesprochen. Es werden keine Vokale oder Konsonanten verändert. Die Betonung liegt auf dem "g".
Im Niederdeutschen spricht man ihn als "deer Beerg" (übertrieben) aus.
In der Bergstadt Clausthal sagt man "dr Barch". Das "r" wird nicht gerollt,
In den Bergstädten WIldemann, Lautenthal und St. Andreasberg wird "dr Barrich" betont,  das "r" wird, wie im Amerikanischen, im hinteren Rachenraum gerollt. Das liegt an den erzgebirgischen Einflüssen.
In Altenau wird er als "dr Bark" gesprochen. Das liegt wiederum am niederdeutschen Einfluss.

Merkmal: kein Genitiv (2. Fall)

In der Oberharzer Mundart gibt es keinen Genitiv (2. Fall).

Auf Hochdeutsch ist der 2. Fall durch das angehängte "s". bekannt.

Beispiel:
„meines Pferdes Decke“ heißt in unserer Mundart: „Mei Pfard säne Deck“,
„des Wilddiebs Gewehr“ würde dann heißen: „es Gewehr von dn Wilddieb“

was mit „dn“ (den) gleichfalls auf den fehlenden Dativ hinweist, „das Gewehr von den Wilddieb“.

Merkmal: kein Dativ (3. Fall)

In der Oberharzer Mundart gibt es keinen Dativ (3. Fall) :
"Iche schprohch mit ihn in dn Rohthaus",  Ich sprach mit wem? Mit ihn! (hochdeutsch: mit ihm)

In der direkten hochdeutschen Übersetzung:
"ich sprach mit ihn in den Rathaus"
 
weiteres Beispiel:
„Ewerharzer Kinner giehn iewer dr Schulwies hemm“,

heißt direkt übersetzt:
"Oberharzer Kinder gehen über der Schulwiese nach Hause“

Diese Sprechweise ist übrigens ein Relikt der niederdeutschen Bergleute. Dieses ist in Hochdeutsch falsch, in Mundart nicht.

Merkmal: der augelassene Akkusativ (4. Fall)

Der Akkusativ bleibt in der Oberharzer Mundart ausgeschaltet. Dafür gibt es keine Regel, besonders, wenn es sich um das Ausdrücken einer Tätigkeit handelt.
Beispiele:
(wen oder was macht das Substantiv mit dem Verb?)

Mundart direkt übersetzt Hochdeutsch
iche gieh off dr Huchzich ich gehe auf der Hochzeit ich gehe auf die Hochzeit
de Meis huschn iewer dr Stroß die Mäuse huschen über der Straße die Mäuse huschen über die Straße

Merkmal: kein "ü" und kein "ö"

Die beiden werden in unserer Mundart nicht geschrieben.
Ersetzt werden sie durch das “ä" und das “e", oft in Begleitung einer örtlichen Bestimmung,

Beispiel für das ausgetauschte "ä":
„nirgends“ heißt „närrings“ oder „nerrings“ mit dem Zusatz “wu”, also “wo”. komplett dann “närrringswu.”, also: nirgendwo. 

Beispiele für das ausgetauschte "ö":
böse („bies“), hölzern („helsern“), fördern („ferdern“), gewölbt („gewellebt“); König („Kenich“), knören („knärn“, „knern“), hören (“härn”), schmieren (“schmärn”) 

Beispiele für das ausgetauschte „ü“:
Füße („Fieß“), Blüten („Blieten“), Brüder („Brieder“), grüßen („grießen“), büßen ("bießen")

Beispiele für die Ersatz-Variante durch das kurz betonte „i“,
Büchse („Bichs“), brüllt („brillt“), Mütze („Mitz“) usw.

Merkmal: Doppelbuchstabe oder ein "h"

In den westlichen Bergstädten Wildemann und Lautenthal mit ihrem stark west-erzgebirgischen Einfluss, werden Doppelbuchstaben eingefügt, wenn der zu betonende Buchstabe langgezogen gesprochen werden soll.

In Clausthal und Zellerfeld wird dafür das  "h" eingesetzt. An der Schreibweise erkennen Oberharzer die Herkunft des Schreibers.

Das hochdeutsche Wort "auch" schreibt man in Andreasberg, Wildemann und Lautenthal als "aach", in Clausthal-Zellerfeld aber "ahch". Ebenso das Auge, allerdings dann groß.

Beispiel Wildemann/Lautenthal:
„Mei rachtes Aach duttmr weh, es annere Aach aach“

Beispiel Clausthal:
„Mei rachtes Ahch duttmr weh, es annere Ahch ahch“

Beispiel Altenau:
„Mein rachtes Aach duht mich weh, dat annere Aach aach“ 

Hochdeutsch:
mein rechtes Auge tut mir weh, das andere Auge auch

Merkmal: das unbetonte oder fehlende "e"

In der Oberharzer Mundart wird das “e” ausgetauscht oder man lässt es unbetont, z.B. bei Verben, die auf "en" enden. Man kann dann auch nur das "n" als Endung schreiben. Als Variante wird das "en" einfach umgedreht, dann wird nur das "e" gesprochen. Das ist eine seltenere Variante.

Beispiel:
trocknen ("trehchne"), (sich) regen ("rehnge"), rechnen ("rachne") usw.

Beispiel:  (inkl. kein "ü" oder "ö")
wünschen ("winschn"), bücken ("bickn"), entzückend ("entzicknd"), Mücken ("Mickn"),
mögen ("mehng"), Körner ("Kerner") usw.

Der hochdeutsche, männliche, bestimmte Artikel “ der " wird in der Mundart ausschließlich als "dr" geschrieben, wobei das “dr” im hinteren Rachenraum gesprochen wird. Das "e" ist  weiterhin vorhanden, wird nur nicht betont.

Der hochdeutsche, weibliche, bestimmte Artikel "die" wird in der Mundart "de" gesprochen, wobei das "e" kaum betont wird.

Der hochdeutsche, sächliche, bestimmte Artikel "das" wird in der Mundart einfach "es“ genannt, es sei denn, der Sprecher will etwas verniedlichen:

Beispiel:
de Grußmutter (es Grußmitterle"), de Frah Bärchrmästerin, ("es Bärchermästerinle"), de Traktatel ("es Traktatel")

Beispiele:
der Strumpf ("dr Strump"). die Strümpfe ("de Strimpf), die Bürste ("de Berscht"), das Haus („es Heisel“)

Hier sieht man auch sehr schön die beiden weiteren Merkmale: kein "ü" und "zusammengezogen"

Merkmal: ein "a" mehr bei uns

In der hochdeutschen Sprache gibt es zwei unterschiedliche Betonungen des Vokals „a“.
1. das langgezogene, im  Rachenraum ausgesprochene, „a“,
Beispiel:  sagen, schlagen, ragen, klagen, nagen.  

2. das kurz gesprochene, im vorderen Rachenraum heller gesprochene „a“,
Beispiel: lachen, krachen, machen, Sachen, lachen.

Im Oberharzer Dialekt gibt es zu den beiden ein drittes „a“, das zwar auch im vorderen Rachenraum gesprochen wird, aber als Kombination „hell und langezogen“

Beispiel:
„sahn“ (sehen), „sahng“ (sagen), “wahng“ (wegen); „rahng“ (rauchen), „war?“ (wer?), „har is grah“ (er ist grau), „kumm har!“ (komm her), „Fard“ (Pferd), „Bahmersch (Bäume). 

Für dideses Merkmal gibt es einen selbsterklärenden Satz, in dem alle "a" der Mundart vorhanden sind:

Beispiel: 
„Wie iche neilich bei dr wor, hah iche do än Moh gesahn, su sah mr doch, war war denn dos, dande do bei dr hottest“ 

(Als ich neulich bei dir war, habe ich einen Mann gesehen, so sag mir doch, wer war denn das, den du dort bei dir hattest).

Merkmal: Zusammenziehen von Worten

Verben und Verbendungen mit einem hochdeutschen Verb, z.B.: „lassen“ oder in Befehlsform „Lass“ werden in unserer Mundart zusammengezogen.

Beispiel:
„loßdr“ (lass dir), „loßmr“ (lass mir), „loßmersch“ (lass mich es), loßdersch“ (lass dich/dir es) oder mit dem Verb „wollen“ heißt es „wullnmr“ („wollen wir), „wullter“ (wollt ihr),  oder mit dem Verb „gehen“: gehen wir („giehnmr), geht ihr? (giehter?). 

Merkmal: Betonungswechsel ist Sinnwechsel

An dem hochdeutschen Wort „einmal“ soll verdeutlicht werden, dass dieses Wort im Oberharz zwei Bedeutungen hat, das aber von der Betonung der ersten oder zweiten Silbe  abhängt.

Liegt die Betonung auf der ersten, so wird es „ämol“ gesprochen, dagegen mit Betonung auf der zweiten sich das Wort in „emol“ wendet.

Beispiel: 1. Silbe „Off ämol wursch Nacht“ (auf einmal wurde es Nacht)
                 2. Silbe „gieh emol huch (gehe ein Mal hoch)


Dieses hat sich jedoch in der heutigen Mundart angepaßt, so dass für beide Fälle „ämol“ genommen werden kann, dadurch aber das andere fast verschwindet.
Diese Regel ist auch vielen Oberharzern nicht bekannt.

Merkmal: Wechsel vom "ei" zum "ä"

Die Vokale und/oder zusammengesetzten Buchstaben des Hochdeutschen: „i“, „e“, „ei“, „ie“, „au“, “ai” wandeln sich im Oberharz überwiegend in ein „ä“.
Dennoch gibt es Worte, die in der Oberharzer Mundart genau so ausgesprochen werden wie im Hochdeutschen. Im Wesentlichen handelt es sich dabei um bergmännische Ausdrücke, zudem noch mit dem tonverlängernden, eingefügten "h":

Beispiel:
der Schweiß („dr Schwäß“), der Kaiser („dr Käser“), Schmierung („de Schmährung“), schmieren („schmärn“), weich („wähch“), seine („säne“), glauben („glähm“), feige („fähche“)

Beispiele für die gleiche Aussprache wie im Hochdeutschen:
Eisenhüttenkunde („Eisenhittnkunne“), rotglühendes Eisen („ruhtgliehndes Äsen“)

Merkmal: Wechsel zum "w"

Fester Bestandteil ist der Wechsel der Buchstabenfolge mit einem “b” nach einem Vokal, z. B. “ib”, “ub”, “ab” usw., auch im Wortinneren zum “w”.

Diese Regel wird bei allen Autoren der Oberharzer Mundart angewendet.

Beispiele:
über = iwer; aber = ower; Gabel = Gawel; Nebel = Nawel; Narbe = Narwe, der Narbige = dr Narwete; Räuber = Reiwer, rauben = reiwern; Oktober = Oktower usw.

Merkmal: Einfluss anderer Dialekte

Wie festgestellt, bildet der Oberharzer Dialekt eine kleine, feine Spracheninsel im  niederdeutsch plätschernden Mundartenmeer. Das ist unstrittig.
Dennoch hat manches Wort des Oberharzerischen Einfluss auf angrenzende nieder-deutsche Dialekte genommen oder umgekehrt.
Das dürfte auch daran liegen, dass der braunschweigische Landesherr im 16. Jahrhundert wegen fehlender Arbeitskräfte befahl, dass niederdeutsch Sprechende aus dem Harzvor-land in den Oberharzer Gruben arbeiten mussten. Wie bereits erwähnt, gab es dabei niederdeutsche Einflüsse, besonders in der Altenauer oder der Buntenbocker Variante .
Um 1600 ordnete der Landesherr für Oberharzer Bergleute an, bei der zu gründenden Ortschaft Osterwald (bei Bad Pyrmont) den Steinkohlebergbau zu betreiben und die Ortschaft zu gründen. Die Oberharzer Bergleute konnten den dort vorhandenen nieder-deutschen Dialekt nicht großartig beeinflussen.

Vergleicht man den niederdeutschen Dialekt der Ortschaft Förste (Landkreis Osterode am Harz, heute: Landkreis Göttingen) mit dem Oberharzer Dialekt, so kommt man zum richtigen Schluss, dass Beeinflussungen stattgefunden haben, obwohl Schreibweise und Betonung hör- und sichtbar unterschiedlich sind.

Beispiele: klang- und bedeutungsgleicher Worte der Neuzeit:
> Antrinken einer frischen Flasche Bier heißt bei uns „ahnlacken“ (anlecken)
in Förster Mundart „anlicken“,
> das niederdeutsche „dermank“ heißt im Oberharzerischen „drmang“ (dazwischen)
der auch „mittnmang“, "mitteldrmang" (mittendrinnen),
> das Förster niederdeutsche „dickdrewisch“ (dickes Fall haben) heißt bei uns „dickdrähmsch“
> das Förster „knärig“ ist im Oberharz „knärich“ oder „knärn“ (knören),
> das Förster „Marakel“ ist auch bei uns eine große ungelenke, dünne Frau,
> das Förster „arzen“ ist heißt hier „orzn“ und meint verschwenden,
> der Oberharzer „Schapp“ ist  auch in Förste ein Schrank.

Französische Sprachrelikte

Wie erwähnt, war der Oberharz französisch besetzt. Zudem wurde er während der Napoleonischen Zeit das "Departement du Harz", das zum neu gegründeten, brüderlichen Königreich Westphalen geschlagen wurde,

Ich habe einige Sprachrelikte des Französischen aufgeschrieben, an denen man noch seinen Ursprung erkennen kann.

Ein dezenter Hinweis zur Sprachgeschichte:
Das Erzgebirge oder Schlesien waren nie französisch besetzt ! Der Oberharz aber mehrfach,

Oberharz Französisch Schlesisch Hochdeutsch
Trittewar Trottoir   Zusammengezogen aus dem Hochdt. "Tritt" und dem frz. "Trottoir"
Schäselong Chaiselongue Scheslong Sofa mit Kopfstütze
Kuntenanz Contenance   Haltung
Kannapee Canape   Sofa
Terreng Terain   Bereich, Gegend
Schandarrem Gendarm   Polizist
raterieren retirer   überlegen
Muscheh Monsieur   Herr
Mallär Malheur   Ungeschick
malade malade   krank
Kasseroll Casserole   Stiltopf
Vorpasterlantant pour passer les temps   die Zeiten passieren lassen, Zeitvertreib
Adlawang     Parfüm

Spitz- oder Neitznamen

Ein besonderes Merkmal unseres Dialektes ist die Entstehung von Spitznamen für Menschen beider Geschlechter, hier als "Neitznames" benannt. Diese Namen entstanden aus einer körperlichen Versehrtheit, aus falsch benutzten, sprachlchen Ausdrücken, aus Fehlern in der Kindheit, aus dem tatsächlichen Aussehen oder auch aus dem ausgeübten Beruf, z.B. "Kanthols" (Kantholz) war der Bergzimmermann oder "es Feierzeich" (das Feuerzeug) war der Fahrer des Tanklasters, in dessen Führerhaus das Rauchen strengstens untersagt war, er aber immer ein Feuerzeug bei sich hatte. Warum denn wohl?
Aus der Nennung des Spitznamens konnten Einheimische die Person eher zuordnen als mit seinem richtigen Famiiennamen. Die nachstehenden Spitznamen nenne ich nur mit dem Herkunftsort, da ich nicht ausschließen kann, dass die Personen evtl. noch leben. Vielleicht möchten sie nicht, dass Außenstehende ihren Spitznamen zur Person kennenlernen.
Manche Spitznamen kann man auch aus der Mundart erklären. Oberharzer waren allerdings stolz auf ihre "besonderen" Namen. Niemand dachte deswegen an abändernde Gerichtsverfahren. Man revanchierte sich mit der Generierung eines Neitznmen für den anderen Urheber.

Hier eine Auswahl.

Spitzname aus der Bergstadt hochdeutsche Erklärung
A    
Ahnfahrschuh Clausthal  
Allesmann Zellerfeld Kreisamtsrat Alfred Weyland, Bergsänger (+)
Alter Mond Buntenbock  
Auge Wildemann  
B    
Ballschuh Zellerfeld, Wildemann sagte er immer zu seinen Fußballschuhen
Bich-Bich Zellerfeld  
Borrie Wildemann  
Brohtworscht Grund nach der Frage seines täglichen Abendessens: "Bratwurst"
D    
Dienerle
Clausthal  
Deddi Clausthal nach dem englischen: Daddy
E    
Essigrachen
Grund ständig schlecht gelaunter Mensch
F    
Fiddi
Clausthal  
Flautschenrachen Clausthal  
Flatter Clausthal  
Flitzer Clausthal mit ihm habe ich Fußball gespielt, läuferisch schneller Stürmer
G    
Gandi
Clausthal dünner Mensch, in Anlehnung an den indischen MP
Glockenfrosch Grund Mensch mit hervorquellenden Augen
grußer Aff Zellerfeld großer, ungelenker Mensch
H    
Hammerzeh
Clausthal Mensch mit dem Fehlwuchs eines Knochens am Fußes
Harzgretel Buntenbock  
Hirschkuh Polsterberg Fütterer von Rotwild am Waldrand
Hörnerziehch Zellerfeld "meine Ziegen haben Hörner", "mäne Ziehng han Herner"
I, J    
Ihdel
Clausthal  
Itsche Clausthal trank viel, er "ihtschte" viel, war zuletzt Buchhlter, fuhr eine Horrex 400
Itze Clausthal erzgebirgisch für "jetzt", war aus dem Erzgebirge zugewandert
Jankel Clausthal habe mit ihm Fußball gespielt
Japsel Zellerfeld hatte Gesichtsähnlichkeit mit einem Japaner, gelblche Färbung
Jeitzel Clausthal  
K    
Kappweh
Zellerfeld ihm tat immer der Kopf vom Schachthut (Kappe) weh
Karli Clausthal alle Söhne unseres Pferdeschlachters
Klammernsack Wildemann  
Kikeriki Clausthal mit seinem Sohn bin ich zur Schule gegangen, der wurde "Gockel" genannt
Klump Clausthal nur eine Familie in Clausthal wurde mit diesem Zusatz bezeichnet, mit einem Sohn bin ich zur Schule gegangen
L    
Lattenfriedel
Clausthal  
Lattenkiehchel Hahnenklee spuckte ständig gegen hölzerne Ausbauten, "Kiehchel" für Spucke-kugel im Mund
Linsenbart Zellerfeld  
M    
Mauler
Zellerfeld sagte einmal zu seinem Vater: "Pappe, das Pferd hat mir mit sein Mund über mein Maul geleckt", deswegen Mauler
Mohr Clausthal mit seinem Sohn bin ich zur Schule gegangen
Metermann Zellerfeld Steiger im Erzbergwerk Grund, Trainer unseres Handballvereins (+), Vorname: Georg
Mallo Clausthal, später: Grund Obersteiger Erzbergwerk Grund, später Felswerke
N    
Nasel
Clausthal  
Nasenbär Wildemann  
P    
Puttenprinzel
Clausthal  
Pappelschtock Clausthal  
Puhtpuht Clausthal hielt sich Hühner
R    
dr Ruhte
Zellerfeld hatte feuerrotes Haar, Spruch: "Ellern un ruhte Haar wachsn off kän guttn Grunne"
Ruhtworscht Grund hatte ständig Rotwurst auf seinem Tscherperbrot: "allwieder Ruhtworscht?"
Rickschtrohler Zellerfeld Rückstrahler
S    
Sahnebollo
Clausthal  
Schatten Zellerfeld  
Schnackel Clausthal / Grund mit dem Clausthaler habe ich bei der TSG Clausthal-Zellerfeld Fußball gespielt
T    
Tunne
Clausthal übermäßig dicker Bergmann, "Tonne"
Tamberkarel CLausthal  
Teide Wildemann  
U    
Ullut
Clausthal hieß mit Vornamen "Ulrich", entstammt dem Vers: "Ullut sei Daume blutt", "Ulrichs Daumen blutet"
Uhrmacher Wildemann hieß eigentlich Cronjäger, wurde immer mit seinem Spitznamen gerufen. eine Zugereiste meinte, es wäre sein Beruf bzw. Nachname.
V    
Vierbein
Clausthal  
W    
Weihnachtsmann
Zellerfeld  
Wupptich Clausthal kleiner Mensch
Wurms Wildemann  
Z    
Zacketer
Clausthal war jähzornig, zackig
Zehtzel Clausthal  
Zwieback Clausthal  
Zessig Wildemann Zeisig, kleiner Vogel